Am 17. Januar 1945 marschierte die Rote Arme in die Trümmern des linksseitig der Weichsel gelegenen Teiles von Warschau ein
Am 17. Januar 1945 marschierte die Rote Arme in die Trümmern des linksseitig der Weichsel gelegenen Teiles von Warschau ein. Die Besetzung der polnischen Hauptstadt von der Stalins Armee war ein weiterer Schritt zur Eroberung von Polen durch die Sowjets und ihre Anhänger.
Die Verdrängung der deutschen Truppen vom Gebiet der Zweiten Republik Polen von der Roten Armee ab Januar 1944 endetete die opferreichste Besatzung, die Polen jemals in seiner Geschichte erlebt hat. Die deutschen Besatzer haben etwa 5,5 Millionen polnischer Staatsbürger ermordet. Die polnische Gesellschaft sehnte sich nach Freiheit und Sicherheit. Sie konnte weder das eine noch das andere erleben. Jeder weitere Tag machte deutlich, dass die Rote Armee, die von der kommunistischen Propaganda als Befreier dargestellt wurde, Erobererheer war, das vor allem imperiale Ziele des Führers der Sowjetunion verfolgte.
Die Beherrschung der polnischen Gebiete von der Roten Armee in den Jahren 1944-1945 war einer der wichtigsten Bausteine im stalinistischen Plan zur Einführung der kommunistischen Diktatur in Nachkriegs-Polen. Für die Polen, die die Autorität der Polnischen Exilregierung und deren nationalen Strukturen in Form des Polnischen Untergrundstaates anerkannten, war die Aussicht auf das bevorstehende Ende des Krieges und der grauenvollen deutschen Besatzung paradoxerweise nicht mit der Möglichkeit verbunden, die Arbeit am Wiederaufbau eines unabhängigen und souveränen Staates aufzunehmen. Auf dem Weg zur Realisierung dieser Bestrebungen stand die sowjetische Offensive, deren eines der Ziele war, Bedingungen zu schaffen, damit die Kommunisten die Macht in Polen mit Gewalt ergreifen können. Das den Polen von außen aufgezwungene totalitäre kommunistische System brachte eine gewaltsame Sowjetisierung, brutale Repressionen und den Massenterror sowohl gegen die Zivilisten als auch die Vertreter der zivilen und militärischen Strukturen des Polnischen Untergrundstaates mit sich.
1945 wurde die Republik Polen von der Sowjetunion erobert. Das war dergleiche Angreifer, der die geheime antipolnische Absprache mit Hitler (Molotow-Ribbentrop-Pakt) am 17. September 1939 erfüllt hat, indem er die polnischen Gebiete mit Gewalt ergriff, diese mit dem Dritten Reich teile und die polnische Staatlichkeit endgültig liquidierte.
Derselbe sowjetische Angreifer beobachtete tatlos im August und September 1944 von der anderen Seite des Ufer der Weichsel, wie die Warschauer Aufständischen um freies, demokratisches und gerechtigtes Polen heroisch kämpften. Die Verwirklichung dieser Ziele stand im krassem Widerspruch zu den ideologischen Annahmen des stalinistischen Kommunismus.
Im Jahre 1945 war Polen immer noch Gegenstand einer aggressiven Politik von Stalin, der parallel zu den militärischen Erfolgen im Kampf gegen den ehemaligen deutschen Verbündeten, seine eigene Politik verfolgte, ein totalitäres kommunistisches Reich in Mittel- und Osteuropa aufzubauen.
Als im Jahr 1945 der schrecklichste in der Geschichte Weltkrieg endete, begann in Polen die Zeit der kommunistischen Regierung, wobei die Freiheit der polnischen Staatsbürger und die Unabhängigkeit der Republik Polen der kriminellen sowjetischen Interessen völlig unterstanden.